Mit dem Hawthorne-Effekt die Leistung im Team steigern
Der Hawthorne-Effekt ist ein faszinierendes psychologisches Phänomen, das Führungskräften helfen kann, die Motivation und Leistung ihrer Mitarbeitenden zu steigern. Dieser Effekt stammt aus einer bedeutenden Studie zwischen 1924 und 1933, in der Forscher herausfanden, dass die Produktivität von Mitarbeitenden unabhängig von den konkreten Veränderungen an den Arbeitsbedingungen anstieg. Es stellte sich heraus, dass die Mitarbeitenden sich anders verhielten, wenn sie wähnten, beobachtet zu werden. Dies führte zu einem Gefühl von Wertschätzung und Aufmerksamkeit, was zu einer gesteigerten Leistungsbereitschaft führte. Studienleiter Professor Dr. Achim Wortmann erklärt, dass die Beachtung der Mitarbeitenden durch Führungskräfte nicht nur Vertrauen aufbauen, sondern auch das Gefühl von Zugehörigkeit stärken kann.
Es ist also nicht die Kontrolle, die zu besserer Leistung führt, sondern das ehrliche Interesse an den Bedürfnissen und dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Der Hawthorne-Effekt zeigt, dass es für Mitarbeitende entscheidend ist, als Individuen wahrgenommen zu werden. Das Gefühl, dass jemand sich um ihre Arbeitsbedingungen kümmert und sie ernst nimmt, motiviert sie, ihr Bestes zu geben. In einer Zeit, in der viele Führungskräfte dazu neigen, vor allem auf Kennzahlen und Ergebnisse zu schauen, bietet der Hawthorne-Effekt eine wertvolle Perspektive – indem er den Menschen in den Mittelpunkt rückt und ihn nicht nur als Instrument zur Erreichung von Zielen betrachtet.
Um das Potenzial des Hawthorne-Effekts in der Praxis zu nutzen, sollten Führungskräfte einige einfache, aber wirkungsvolle Strategien umsetzen. Dazu gehört, „Wie“-Fragen zu stellen, Gestaltungsfreiraum zu bieten, das Arbeitsumfeld zu verbessern und persönliche Beziehungen zu den Teammitgliedern aufzubauen. Eine positive Fehlerkultur und die Förderung individueller Stärken sind ebenfalls wichtige Aspekte, um eine motivierende Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Zusammenfassung
– Der Hawthorne-Effekt zeigt, dass Mitarbeitende bei Beobachtung besser performen, weil sie sich wertgeschätzt fühlen.
– Aufmerksamkeit und Interesse von Führungskräften führen zu höherer Motivation und Produktivität bei Mitarbeitenden.
– Durch persönliche Gespräche und das Schaffen eines positiven Arbeitsumfelds können Führungskräfte den Hawthorne-Effekt aktiv nutzen.
Was Vertriebsprofis wissen sollten
Vertriebsprofis sollten sich intensiv mit dem Hawthorne-Effekt auseinandersetzen, da dieses Phänomen einen direkten Einfluss auf die Vertriebsleistung hat. In einem Bereich, in dem Motivation und Engagement entscheidend sind, ist es wichtig, Vertrauen und Wertschätzung in den Beziehungen zu den Mitarbeitenden zu fördern. Führungskräfte müssen erkennen, dass die Produktivitätssteigerung nicht nur durch Leistungskennzahlen erreicht wird, sondern auch durch eine authentische Verbindung zu ihren Teams. Sie sollten aktive Fragen stellen und Interesse an den individuellen Herausforderungen und Bedürfnissen ihrer Mitarbeitenden zeigen. Durch ein bewusstes und wertschätzendes Führungsverhalten entsteht ein Umfeld, in dem Mitarbeitende motiviert sind, ihre Leistung zu steigern und innovativ zu denken.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Mit diesem Psychoeffekt steigerst du die Leistung deines Teams
Quelle: Impulse
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