Worum geht es?
Nicole Basel, die Chefredakteurin der impulse-Redaktion, unterstreicht ein weit verbreitetes Problem in der Unternehmensführung, insbesondere im Vertrieb: das sogenannte Strategie-Hopping. Dieser Ausdruck beschreibt das Phänomen, bei dem Führungskräfte und Vertriebsteams ständig zwischen verschiedenen Strategien hin- und herspringen in der Hoffnung, schnellere oder größere Erfolge zu erzielen.
Zuerst ist die Begeisterung groß, wenn neue Strategien eingeführt werden. Doch wenn der Fortschritt stagniert, beginnt man sich zu fragen, ob man auf dem falschen Weg ist. Ein anderer Ansatz erscheint verlockend und so wird die aktuelle Strategie verworfen und eine neue begonnen. Dieser Zyklus wiederholt sich, sobald der Fortschritt erneut stockt.
Basel betont, dass dieses Verhalten besonders bei Unternehmern und Menschen in Führungspositionen häufig ist, da sie ständig nach neuen Möglichkeiten und Chancen suchen und gleichzeitig von Erfolgsdruck getrieben sind. Dieser Erfolgsdruck führt oft zu Ungeduld und dem voreiligen Abbruch von Strategien.
Die Autorin weist allerdings darauf hin, dass echte Weiterentwicklung nicht linear verläuft, sondern in Phasen. Nach einer euphorischen Anfangsphase, die oft durch schnelle Erfolge gekennzeichnet ist, folgt in der Regel eine Plateauphase, in der der Fortschritt stagniert und die Arbeit schwieriger und mühsamer wird. Hier verfallen viele in den Fehlschluss, dass ihre Strategie falsch gewesen sein muss und brechen sie ab, anstatt genauer zu analysieren, warum der Fortschritt stoppt und Anpassungen vorzunehmen.
Zusammenfassung:
- Strategie-Hopping ist ein weit verbreitetes Phänomen in der Unternehmensführung, bei dem ständig zwischen verschiedenen Strategien gewechselt wird, sobald der Fortschritt stockt.
- Unternehmen und Führungskräfte sind besonders anfällig für dieses Verhalten, da sie ständig nach neuen Möglichkeiten suchen und unter starkem Erfolgsdruck stehen.
- Echte Weiterentwicklung verläuft in Phasen und beinhaltet auch Plateauphasen, in denen der Fortschritt stagniert. Anstelle des Abbruchs einer Strategie in diesen Phasen, sollten die Ursachen für die Stagnation analysiert und Anpassungen vorgenommen werden.
Was Vertriebsprofis wissen sollten
Für Vertriebs- und Verkaufsexperten ist es wichtig zu verstehen, dass das ständige Wechseln von Strategien – das sogenannte Strategie-Hopping – oft mehr Schaden anrichtet als Nutzen bringt. Entwicklungen verlaufen nicht linear, und es ist normal, dass nach einer anfänglichen Phase des schnellen Fortschritts eine Phase der Stagnation eintritt. Anstatt in dieser Phase die Strategie zu wechseln, sollten Sie herausfinden, warum der Fortschritt ins Stocken geraten ist, und entsprechende Anpassungen vornehmen.
Es ist auch wichtig, sich mental auf diese Phasen der Stagnation vorzubereiten und während dieser Zeiten kleine Fortschritte zu feiern und sich auf Ziele zu konzentrieren, die man selber beeinflussen kann, wie die zu investierende Arbeit und die darauf fußende Effizienzsteigerung. Durch das Festhalten an einer Strategie, auch wenn sie zunächst keine großen Erfolge bringt, können Sie sich einen klaren Vorteil verschaffen und letztlich erfolgreicher sein.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Für diesen Führungsfehler sind Unternehmer besonders anfällig
Quelle: impulse
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