E-Auto oder Verbrenner? Turboabschreibung als entscheidender Vorteil für Unternehmer
Unternehmer und Freiberufler stehen oft vor der Herausforderung, die richtige Entscheidung beim Kauf eines neuen Fahrzeugs zu treffen. Der aktuelle Trend neigt eindeutig zu Elektrofahrzeugen, und das hat nicht nur mit den ökologischen Vorteilen zu tun. Die Einführung einer Turboabschreibung macht den Erwerb von Elektroautos (Pkw und Lkw) steuerlich sehr attraktiv. Für Fahrzeuge, die zwischen dem 1. Juli 2025 und dem 31. Dezember 2027 gekauft werden, können bis zu 75 Prozent der Anschaffungskosten sofort als Abschreibung in Anspruch genommen werden. Diese Regelung sorgt für eine spürbare Steuerentlastung und verbessert die Liquidität der Unternehmen erheblich.
Die herkömmliche Abschreibung, bei der Unternehmen bei Verbrennern sechs Jahre lang entweder linear 16,7 Prozent oder degressiv 30 Prozent absetzen können, bietet nicht die selben finanziellen Vorteile in Zusammenhang mit hohen Gewinnen. Insbesondere Unternehmen mit schwankenden Gewinnen oder niedrigeren Einkünften könnten hier jedoch besser fahren. Auch die steuerliche Behandlung von Privatfahrten wird bei Elektroautos vorteilhafter gestaltet. Wenn der Bruttolistenpreis eines Elektroautos 100.000 Euro oder weniger beträgt, lässt sich der geldwerte Vorteil nur von einem Viertel des Listenpreises ermitteln, was im Vergleich zur pauschalen Regelung von 1 Prozent des vollen Listenpreises bei Verbrennern deutlich günstiger ist.
Die Umsetzung in der Praxis wird durch anschauliche Beispielrechnungen verdeutlicht, die zeigen, wie viel Steuern Unternehmer durch den Erwerb eines E-Autos im ersten Jahr sparen können. So wird der Kauf eines Bilanzpostens zum strategischen Vorteil. Darüber hinaus bringt das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) den Unternehmern einen weiteren Vorteil: Selbst unleserliche Fahrtenbücher können in Ausnahmefällen zur Bestätigung einer ausschließlich betrieblichen Nutzung herangezogen werden. Dies stärkt die Verhandlungsposition gegenüber dem Finanzamt und stellt klar, dass unternehmerisches Handeln auch durch Dokumentation und Nachweise abgesichert ist.
Zusammenfassung
- Die Turboabschreibung ermöglicht bis zu 75 Prozent der Anschaffungskosten von Elektrofahrzeugen in den ersten Jahren abzuschreiben, was die Steuerlast reduziert.
- Bei E-Autos mit einem Bruttolistenpreis von bis zu 100.000 Euro können Privatfahrten steuerlich vorteilhafter abgerechnet werden als bei Verbrennern.
- Gerichtsurteile belegen, dass auch unleserliche Fahrtenbücher unter bestimmten Umständen als Nachweis für die betriebliche Nutzung anerkannt werden können.
Was Vertriebsprofis wissen sollten
Vertriebsprofis sollten sich intensiv mit den steuerlichen Vorteilen der neuen Regelungen für Elektroautos auseinandersetzen. Gerade im Verkauf von Fahrzeugen an Unternehmer und Freiberufler ist es entscheidend, die finanziellen Vorteile klar zu kommunizieren. Eine gute Kenntnis dieser steuerlichen Aspekte kann helfen, potenzielle Kunden von Elektrofahrzeugen zu überzeugen und somit den Absatz zu steigern.
Zudem ist es wichtig, Verkaufsgespräche strategisch zu führen, indem man die Liquiditätsvorteile und die Einsparungen bei der Steuerlast hervorhebt. Unternehmen, die sich in der Fläche überzeugend präsentieren, positionieren sich nicht nur als Verkäufer, sondern als kompetente Berater, die dabei helfen, Ressourcen optimal zu nutzen. Für Vertriebsprofis ist es daher unerlässlich, sich nicht nur mit korrekten Zahlen auseinanderzusetzen, sondern auch deren langfristigen Nutzen für den Kunden realistisch darzustellen.
Thomas Unger – Vertriebsprofi mit Technikverstand
Tel. +49 6171 587 227
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag So machst du deinen Dienstwagen zum Steuervorteil
Quelle: Impulse




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