Ein wachsendes Risiko: Die Top-Fallen für Unternehmen im Internet
Angesichts der sich ständig verschärfenden Bedrohungslage durch Cyberangriffe sind Unternehmen gefordert, sich intensiv mit den Risiken auseinanderzusetzen. Der Digitalverband Bitkom berichtet in seiner jüngsten Wirtschaftsschutz-Studie von alarmierenden Zahlen: Im Jahr 2024 waren 81 Prozent der deutschen Betriebe von Cyberattacken betroffen. Der Gesamtschaden betrug schätzungsweise 266 Milliarden Euro, was einen Anstieg von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Entwicklung zeigt, dass gerade kleine Unternehmen besonders anfällig für diese Bedrohungen sind.
Die Angreifer sind vielfältig: Sie agieren sowohl im Inland als auch im Ausland und nutzen oftmals die Methoden der organisierten Kriminalität. Michael Dolny, ein Experte für Cybersicherheit, hebt hervor, wie wichtig es für Unternehmen ist, auf Ungewöhnliches zu achten, um rechtzeitig auf potenzielle Bedrohungen reagieren zu können. Besonders für kleine Firmen, die häufig keine eigene IT-Abteilung haben, besteht die Gefahr, Cyberangriffe rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Ein besonders tückisches Beispiel sind die sogenannten Fake-Bewerbungen. Cyberkriminelle nutzen den Fachkräftemangel aus, um massenhaft Spam-Bewerbungen zu versenden. Diese Bewerbungen können harmlos erscheinen, in Wirklichkeit jedoch ein gefährliches Sicherheitsrisiko darstellen. Klaus Keppler von der Softwarefirma Keppler IT erzählt von seinen Erfahrungen mit verdächtigen Initiativbewerbungen. Durch sorgfältige Analyse stellte er fest, dass diese Bewerbungen möglicherweise Teil eines größeren Spam-Modells sind, wo Kriminelle eine Provision erhalten, sobald ein Bewerbungsgespräch zustande kommt.
Doch nicht nur über Bewerbungen gelangen Angreifer ins Unternehmen. Auch Phishing-E-Mails und gefälschte Websites sind gängige Methoden. Diese Betrugsversuche werden immer professioneller und schwieriger zu erkennen. Unternehmen müssen daher wachsam sein und Schutzmaßnahmen ergreifen, angefangen bei Virenscannern und regelmäßigen Backups bis hin zur Sensibilisierung der Mitarbeiter für potenzielle Gefahren.
Zusammenfassung
- 81 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind 2024 von Cyberattacken betroffen, mit einem Gesamtschaden von 266 Milliarden Euro.
- Besonders gefährlich sind Fake-Bewerbungen, die als Spam durch Cyberkriminelle versendet werden.
- Phishing-Mails und gefälschte Websites stellen weitere Risiken dar; Unternehmen müssen technologische und Schulungsmaßnahmen ergreifen, um sich zu schützen.
Was Vertriebsprofis wissen sollten
Vertriebsprofis sollten sich intensiv mit der Bedrohung durch Cyberangriffe beschäftigen, da diese nicht nur die Sicherheit von Unternehmensdaten gefährden, sondern auch das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern erschüttern können. Ein eventueller Datenverlust oder eine Datenschutzverletzung kann schwerwiegende rechtliche und finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen.
Es ist entscheidend, ein Gespür für Sicherheitsrisiken zu entwickeln. Dazu gehört, sich über aktuelle Betrugsmaschen und Angriffsmethoden zu informieren, um im Ernstfall schnell und angemessen reagieren zu können. Vertriebsmitarbeiter sind oft die ersten Ansprechpartner für Kunden und können entscheidend dazu beitragen, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen.
Eine proaktive Herangehensweise umfasst auch die Implementierung von klaren Richtlinien zur Kommunikation mit den Kunden, insbesondere bei Änderungen von Zahlungsdaten oder die Durchführung größerer Transaktionen. Wenn Vertriebsprofis ein Gefühl für Skepsis und Wachsamkeit entwickeln, können sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Unternehmen vor Cyberangriffen schützen.
Thomas Unger – Vertriebsprofi mit Technikverstand
Tel. +49 6171 587 227
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Auch du bist im Visier! Die 3 Top-Fallen, die Cyberkriminelle stellen
Quelle: Impulse
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