Erfolgreiche Firmenübergabe in vier Phasen

Erfolgreiche Firmenübergabe in vier Phasen

Die 4 Phasen einer erfolgreichen Firmenübergabe

Die Unternehmensnachfolge ist ein Thema, das viele Unternehmerinnen und Unternehmer oft zu spät angehen. Laut Lioba Heinzler, einer erfahrenen Beraterin aus Wuppertal, kommt die Mehrheit von ihnen erst dann zu ihr, wenn sie kurz vor der Rente stehen. Doch eine gut geplante Nachfolge benötigt Zeit und Aufmerksamkeit, die bereits mindestens fünf Jahre vor dem offiziellen Übergabetermin in Anspruch genommen werden sollte.

Die Übergabe eines Unternehmens ist eine komplexe Herausforderung, die man nicht unterschätzen darf. Heinzler unterteilt den Prozess in vier wesentliche Phasen, die jeweils sorgfältig und gründlich bearbeitet werden sollten. Jeder Schritt ist entscheidend, um den zukünftigen Erfolg des Unternehmens sowie die Zufriedenheit aller Beteiligten sicherzustellen.

Phase 1: Ziele erforschen

Zu Beginn der Nachfolgeplanung sollte man sich fragen, welche persönlichen und finanziellen Ziele mit der Unternehmensübergabe verbunden sind. Möchte man das Unternehmen zu einem guten Preis verkaufen, oder besteht das Ziel darin, das eigene Lebenswerk zu erhalten? Es ist auch wichtig zu klären, ob man sich vollständig zurückziehen möchte oder eine beratende Rolle im Unternehmen anstrebt. Diese individuell wichtigen Fragen sind der Schlüssel, um die zukünftige Nachfolge in eine positive Richtung zu lenken.

Ein hilfreiches Instrument ist eine Vorlage mit Fragen zur Firmenübergabe, welche dabei helfen kann, sich geordnet mit den eigenen Zielen auseinanderzusetzen.

Phase 2: Nachfolge klären

In der zweiten Phase klärt man die Frage nach dem potenziellen Nachfolger. Oft wird in Familienunternehmen die Idee verfolgt, dass das Kind, insbesondere der älteste Sohn, den Betrieb übernimmt. Diese Tradition kann jedoch dazu führen, dass die am besten geeignete Person übersehen wird. Alternativ könnte jemand aus dem bestehenden Team in Betracht gezogen werden, der bereits mit den Abläufen vertraut ist. Wenn der Verkauf an eine externe Person favorisiert wird, sollte dieser auch den finanziellen Aspekt der Nachfolge im Blick haben.

Hier empfiehlt es sich, möglichst früh Klarheit zu schaffen, um die nachfolgenden Verhandlungen über Verträge und Finanzen zu erleichtern.

Phase 3: Verträge gestalten

Ein Jahr vor der Übergabe beginnt die dritte Phase, in der sich die Planungen konkretisieren. In dieser Zeit ist es entscheidend, den Kaufvertrag und andere wichtige Dokumente wie den Gesellschaftsvertrag, Mietverträge oder sogar persönliche Testamente zu überarbeiten. Das Einholen professioneller Beratung wird in diesem Schritt dringend empfohlen, um eine ausgewogene Perspektive auf alle rechtlichen und finanziellen Aspekte der Übergabe zu erlangen. Hier ist das Gefühl der Unsicherheit bei der Preisfindung normale und sollte bei den Gesprächen berücksichtigt werden.

Phase 4: Firma übergeben

Die finale Phase bringt die tatsächliche Übergabe mit sich. Wenn die vorherigen Schritte gut vorbereitet sind, können Konflikte zwischen dem alten und dem neuen Eigentümer minimiert werden. Wichtig ist, dass das gesamte Team sowie wichtige Kunden und Lieferanten über den Wechsel informiert werden, um eine reibungslose Übergangsphase zu gewährleisten. Ein kleines Abschiedsfest kann symbolisch für den Übergang stehen und dem neuen Geschäftsführer ermöglichen, sich vorzustellen und Netzwerke zu stärken.

Zusammenfassung

  • Eine frühzeitige Planung der Unternehmensnachfolge ist entscheidend, mindestens fünf Jahre vor der Übergabe.
  • Die Nachfolgeplanung teilt sich in vier Phasen: Ziele erforschen, Nachfolge klären, Verträge gestalten und Firma übergeben.
  • Professionelle Beratung und Kommunikation mit allen Beteiligten sind wichtig für einen erfolgreichen Nachfolgeprozess.

Was Vertriebsprofis wissen sollten

Vertriebsprofis sollten die Wichtigkeit einer frühzeitigen Nachfolgeplanung verstehen, um nicht nur die finanzielle Sicherheit des Unternehmens, sondern auch die Kontinuität der Geschäftsbeziehungen zu gewährleisten. Ein Unternehmensübergang erfolgt nicht über Nacht; es ist ein strategischer Prozess, der Zeit, Ressourcen und sorgfältige Überlegung erfordert. Führungskräfte sollten sich aktiv mit der Thematik auseinandersetzen, um welche künftigen Herausforderungen sie bewältigen müssen und wie sie ihren potenziellen Nachfolgern unterstützend zur Seite stehen können, um das Unternehmen auch in Zukunft auf Kurs zu halten und den gemeinsamen Erfolg zu fördern.

Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Die 4 Phasen einer erfolgreichen Firmenübergabe
Quelle: Impulse

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