Erfolgreiche Integration von Künstlicher Intelligenz im Kundenservice und Reparaturwesen

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Arbeitsalltag von Unternehmen eröffnet zahlreiche Chancen, um Effizienz und Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Dies demonstrieren die Praxisbeispiele der Unternehmer Sebastian Kähler und Martin Rickmann, die beide erfolgreich KI-Lösungen implementiert haben, um konkrete Herausforderungen zu meistern. Kähler, der das Familienunternehmen Sahne Kähler leitet, hat seit Juni 2024 ein KI-System zur Unterstützung des Kundenservices eingeführt, während Rickmann sein Autohaus mit einem KI-Chatbot für die Reparaturabläufe optimiert hat.

Das Unternehmen Sahne Kähler hat festgestellt, dass es im Kundenservice an Personal mangelt und sich täglich etwa 400 Bestellungen in Form von E-Mails, Telefonanrufen und Faxen angesammelt haben. Diese Bestellungen umfassen eine Vielzahl von Produkten, darunter Milch, Obst und Gemüse, die insbesondere an Gastronomiebetriebe geliefert werden. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat Kähler eine KI-Lösung implementiert, die automatisch Bestellungen ausliest und in das Warenwirtschaftssystem überträgt. Dies spart nicht nur Zeit, sondern minimiert auch Fehlerquellen, die bei der manuellen Eingabe auftreten können.

Die Einführung der KI erfolgte schrittweise. Zunächst wurde das System lediglich für schriftliche Bestellungen verwendet, und das Team erhielt eine umfassende Schulung, um sich mit der Technologie vertraut zu machen. Diese Strategie hat dazu geführt, dass Vorbehalte gegenüber der KI abgebaut werden konnten und mittlerweile etwa 50 Prozent der Bestellungen fehlerfrei verarbeitet werden. Die Azubine Monica Goncalves berichtet, dass ihr durch die KI erheblich mehr Zeit für andere Aufgaben bleibt, wodurch letztlich auch die Servicequalität ansteigt.

Parallel dazu hat der Unternehmer Martin Rickmann in seinem Autohaus den Einsatz eines KI-Chatbots etabliert, der Mechanikern die Recherche von Reparaturanleitungen abnimmt. Dies reduziert die vorher äußerst zeitaufwändige Dokumentensuche erheblich. Die Mitarbeiter können nun in natürlicher Sprache Anfragen stellen und erhalten sofort relevante Informationen, was die Effizienz der Reparaturprozesse verbessert und die beiden sprachlichen Barrieren überspringt, die durch englischsprachige Dokumente entstanden sind.

Durch den einfühlsamen und partizipativen Ansatz in beiden Unternehmen haben die Führungskräfte es geschafft, ihre Teams bei der Umsetzung von KI aktiv einzubeziehen. Open-Feedback-Meetings, fortlaufende Schulungen und gezielte Kommunikation sind Teil einer Strategie, die es den Mitarbeitenden ermöglicht, die neue Technologie als wertvolles Hilfsmittel wahrzunehmen.

Zusammenfassung

• KI steigert Effizienz und reduziert Fehlerquoten in der Bestellabwicklung bei Sahne Kähler.
• Die Implementierung erfolgte schrittweise und mit intensiver Mitarbeiterschulung.
• Martin Rickmanns Autohaus setzt KI-Chatbots zur Verbesserung der Recherchezeiten ein und verbessert dadurch die Effizienz der Reparaturprozesse.

Was Vertriebsprofis wissen sollten

Vertriebsprofis sollten sich intensiv mit der Integration von Künstlicher Intelligenz im Verkauf und Kundenservice auseinandersetzen, da diese Technologien nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Kundenzufriedenheit erhöhen können. Ein entscheidender Aspekt dabei ist, dass die Mitarbeiter in den Prozess einbezogen werden und sich in ihrer Expertenrolle bestätigt fühlen. Es ist wichtig, Ängste abzubauen und den Mitarbeitern klar zu machen, dass KI als unterstützendes Werkzeug fungiert, während die menschliche Expertise weiterhin unabdingbar bleibt.

Vertriebsleiter sollten auch darauf achten, dass die Einführung von KI schrittweise erfolgt, um ihre Teams nicht zu überfordern. Durch regelmäßige Schulungen und offene Kommunikation können Unsicherheiten ausgeräumt und Erfolgserlebnisse gefördert werden. Dies führt zu einer höheren Akzeptanz der Technologie im Team und somit zu einer nachhaltigeren Implementierung im Unternehmensalltag.

Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Praxisbeispiele: Wie du ein KI-Projekt im Unternehmen startest
Quelle: Impulse