Der Unterschied zwischen Mitarbeitenden und Unternehmern: Unternehmerisch handeln für die Zukunft
In der heutigen Geschäftswelt ist es eine häufige Forderung von Führungskräften, dass ihre Angestellten „unternehmerisch handeln“. Doch was genau versteht man darunter? Viele Manager äußern sich mit dem Wunsch, dass ihre Mitarbeiter Umsatzideen entwickeln und die Kosten im Blick haben. Dies sind, aus meiner Sicht, lediglich die Grundpfeiler ihrer täglichen Aufgaben, die ohnehin Teil ihrer Arbeit sind. Echter unternehmerischer Geist geht jedoch weit über diese Aufgaben hinaus.
Unternehmerisch zu denken bedeutet, sich weniger auf die gegenwärtigen Gegebenheiten und Herausforderungen zu konzentrieren, sondern den Blick auf die Zukunft zu richten. Unternehmerinnen und Unternehmer haben oft eine Vision vor Augen. Sie erkennen Chancen und Ideen, die am Horizont erscheinen, und sind bereit, ihre Energie auf dieses Ziel auszurichten. Dieses zukunftsorientierte Denken unterscheidet sich grundlegend von der Denkweise vieler Mitarbeitender, die häufig auf sofortige Ergebnisse und die Optimierung bestehender Prozesse fokussiert sind.
Auf der anderen Seite stehen wir vor der Herausforderung, dass viele Vorgesetzte in Krisenzeiten in einen sogenannten „Dauerlöscheinsatz“ verfallen. Sie kümmern sich um akute Probleme und versuchen verzweifelt, wieder in alte Muster zurückzukehren. Dabei verlieren sie oft den Blick für das, was in der Zukunft wichtig sein könnte. Effektive Führungskräfte, die unternehmerisch denken, hingegen wissen, dass es notwendig ist, während Krisen innezuhalten. In den USA gibt es den Begriff „Drop the tools“, was bedeutet, dass man die Werkzeuge fallen lässt und sich Zeit nimmt, neue Ansätze zu überlegen und innovative Lösungen zu entwickeln.
Die gegenwärtige Krise bietet tatsächlich eine Gelegenheit, um das alltägliche Hamsterrad zu stoppen und unternehmerisch zu denken. Es ist wichtig, als Führungskraft Zukunftsszenarien zu entwerfen und die Teammitglieder aktiv in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Indem man Fragen stellt wie „Was passiert, wenn wir so weitermachen wie bisher?“ ermöglicht man es seinem Team, sich aktiv in die Zukunftsgestaltung einzubringen. Dies fördert nicht nur das eigenverantwortliche Handeln, sondern führt auch dazu, dass die Mitarbeitenden als Erwachsene angesehen und behandelt werden.
Zusammenfassung
- Unternehmerisches Handeln bedeutet, die Zukunft im Blick zu haben und nicht nur akute Probleme zu lösen.
- Führungskräfte sollten Mitarbeitende aktiv in den Entscheidungsprozess einbeziehen und sie ermutigen, eigene Lösungen zu finden.
- Krisenzeiten können als Chance genutzt werden, um innovative und zukunftsorientierte Strategien zu entwickeln.
Was Vertriebsprofis wissen sollten
Für Vertriebsprofis ist es entscheidend, die Unterschiede zwischen Mitarbeitenden und Unternehmern zu erkennen. Ein tiefes Verständnis dafür, was es bedeutet, unternehmerisch zu denken, ist der Schlüssel zum Erfolg im Vertrieb. Die Bereitschaft, über die täglichen Aufgaben hinaus zu denken und sich mit der Zukunft zu befassen, kann der entscheidende Unterschied im Wettbewerb sein.
Vertriebsexperten sollten sich aktiv fort- und weiterbilden, um die Fähigkeiten zu entwickeln, die ihre Teams dazu ermutigen, eigenständig zu denken und unternehmerische Lösungen zu finden. Es ist wichtig, ein Umfeld zu schaffen, in dem Fragen gestellt werden, anstatt nur Lösungen zu liefern. Nur so kann ein Vertriebsteam tatsächlich unternehmerisch agieren und den Anforderungen eines sich ständig verändernden Marktes gewachsen sein.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag Das unterscheidet Mitarbeitende von Unternehmern
Quelle: Impulse
0 Kommentare