Wachstumsbremsen erkennen und lösen: Ein Leitfaden für Unternehmen
Der Übergang in eine neue Unternehmensphase kann mit verschiedenen Herausforderungen verbunden sein. Tobias Bergsiek, der seit 2021 das Familienunternehmen Bergsiek Behälterbau leitet, verdeutlicht dies eindrucksvoll. Obwohl das Unternehmen über eine lange Erfolgsgeschichte mit stetigem Umsatzwachstum verfügt, stellte Bergsiek fest, dass das Unternehmen nicht bereit war, neue Kundengruppen und Produkte zu erschließen. Er verstand schnell, dass das bestehende Wachstum durch interne Hemmnisse gefährdet war.
Ein zentrales Problem war die langwierige Bearbeitung von Kundenwünschen. Das Unternehmen benötigte oft Wochen, um kleine Änderungen an Konstruktionszeichnungen vorzunehmen. Dies führte dazu, dass Bergsiek entsprechende Sonderanfertigungen nicht annehmen konnte, da es am notwendigen Know-how mangelte. Um den langfristigen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen, war Bergsiek klar, dass diese sogenannten „Wachstumsbremsen“ gelöst werden müssen.
Die Identifizierung und das Verständnis dieser Bremsen ist entscheidend für jedes Unternehmen, das auf langfristiges Wachstum abzielt. Dazu zählen nicht nur technische oder personelle Mängel, sondern auch Aspekte wie unklare Unternehmensprozesse und eine möglicherweise negative Firmenkultur. Laut dem Unternehmensberater Volker Johanning ist es wichtig zu betonen, dass jeglicher Engpass innerhalb des Unternehmens das Potenzial hat, das Wachstum signifikant zu beeinträchtigen.
Die Analyse von Interferenzen lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen, die oft nur schwer erkennbar sind. Unternehmensberater Stephan Friedrich hebt hervor, dass auch erfolgreiche Unternehmen dazu neigen, den Blick für neue Entwicklungen zu verlieren, was zu einem ruhigeren, aber stagnierenden Wachstum führen kann. Zu viele Ideen ohne klare Prioritäten können zudem Mitarbeiter überfordern und Widerstand erzeugen. Es ist wichtig, den Fokus auf die richtigen Maßnahmen zu legen, um die Innovationskraft der Mitarbeiter nicht zu gefährden.
Eine Vielzahl von Faktoren kann das Wachstum hemmen, von einem verschlossenen Unternehmensmindset bis hin zu mangelnden Prozessen, die eine gezielte Erfassung von Wachstumschancen verhindern. Das Einbeziehen von Mitarbeitenden in strategische Workshops kann hier Abhilfe schaffen, indem es eine strukturierte Herangehensweise zur Identification von Wachstumschancen ermöglicht. Solche Maßnahmen führen oft schnell zu einer klaren Wachstumsagenda und setzen ungenutzte Potenziale frei.
Zusammenfassung
- Wachstumsbremsen sind oft interne Hemmnisse wie fehlendes Know-how, langsame Reaktionszeiten und unklare Unternehmensprozesse.
- Eine erfolgreiche Unternehmensführung erfordert die Identifikation und Behebung von Blockaden, um langfristiges Wachstum sicherzustellen.
- Das Einbeziehen von Mitarbeitenden in Workshops und strategische Prozesse kann signifikante Wachstumspotenziale freisetzen.
Was Vertriebsprofis wissen sollten
Für Vertriebsprofis ist das Verständnis von Wachstumsbremsen von entscheidender Bedeutung. Die Fähigkeit, interne Hemmnisse schnell zu identifizieren und anzugehen, ist eine Schlüsselkomponente für erfolgreichen Vertrieb. Das Wissensmanagement, die Schaffung klarer Prozesse und die Förderung einer positiven Firmenkultur sind essenziell, um das Team nicht nur im Tagesgeschäft, sondern auch in Innovationsprozessen zu unterstützen.
Vertriebsexperten sollten zudem darauf achten, ihre Ideen zu priorisieren und fokussiert zu bleiben. Das Erschließen neuer Märkte und Kundenkreise wird durch uneinheitliche Zielsetzungen oder den Widerstand gegen neue Ansätze erschwert. Ein Growth Mindset innerhalb des Teams von Interessierten und engagierten Mitarbeitern ist unverzichtbar, um Veränderungen anzustoßen und das Unternehmen auf dem Wachstumspfad zu halten. Daher ist es wichtig, stets aufgeschlossen zu bleiben und die Unternehmenskultur aktiv zu gestalten, um für Herausforderungen gewappnet zu sein.
Diese Zusammenfassung basiert auf dem Beitrag 7 Faktoren, die dich Umsatz und Gewinn kosten
Quelle: Impulse
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